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Pulsstrahlung / pulsmodulierte Strahlung (2006)

Häufig vorkommende Quellen für pulsmodulierten Mikrowellen sind das digitale schnurlose Telefon und die zugehörigen festen Stationen. Sie verwenden die so genannte DECT (Digital Enhanced Cordless Telecommunications)-Codierung. Für den Nahbereich werden zudem digitale Dienste wie WLAN (Wireless Local Area Network) angeboten. Die konstante Sendeleistung dieser Nahüber- tragungssysteme liegt etwa zwischen 10 mW und 100 mW (mW=Mikrowatt). Auch die Mikrowellen digitaler Mobiltelefone sind gepulst, d.h. die Strahlung wird in kurzen Paketen ausgesendet, die sich ca. alle 4,6 Millisekunden wiederholen; das entspricht einer Frequenz von 217 Hertz.

Beim UMTS-Mobilfunksystem findet eine spezielle digitale Modulation Anwendung, bei der zeitlich keine pulsmodulierten Mikrowellenpakete, sondern einem Rauschen ähnliche Signale gesendet werden. Erst durch das Regeln der Leistung der Handys in Abhängigkeit von der Qualität des Empfangs kann es zu einer gewissen Pulsmodulation der UMTS-Mikrowellen kommen. Die Sendeleistungen des UMTS-Mobilfunks sind mit dem Mobilfunk im E-Netz vergleichbar.

Antikollisionssysteme zur Ermittlung des Abstandes zwischen Pkws, nutzen ebenfalls gepulste Mikrowellen im Bereich zwischen 24 GHz das Spektrum beinhaltet keine niederfrequenten Anteile.
Pulsmodulierte Mikrowellen dringen nach den gleichen Gesetzmäßigkeiten wie eine kontinuierliche Mikrowelle in den Körper ein. In einem Fernfeld, z.B. einer Mobilfunkstation, nimmt die Eindringtiefe der Mikrowellen mit der Frequenz ab, die stärksten Anteile der Mikrowelle werden in den oberen Schichten des Körpers absorbiert.

Für die Immission (=Einwirkung beim Menschen) der Mikrowellen, ist neben der gesendeten Leistung auch der Abstand zwischen der Quelle und dem Körper maßgeblich. Auch wenn die Leistung z. B. der Handys deutlich niedriger liegt, als die Sendeleistung der Basisstationen, ist die Immission durch Handys wegen des geringen Abstands zum Kopf etwa 100 bis 1000 mal stärker.
Allerdings werden die Menschen mit den Feldern der Basisstationen ständig exponiert, wogegen die Dauer der Exposition durch Handyfelder weitgehend frei bestimmt werden kann.

   

Zitate

Professor Dr. Semm, Universität Frankfurt, Forscher im Telekom-Auftrag (1998) »Man sollte die Mobilfunktechnik ändern, damit biologische Reaktionen durch gepulste Strahlung gar nicht mehr stattfinden können. Das ist möglich, denn es ginge auch ohne Pulsung.«

Professor Dr. Heyo Eckel, Bundesärztekammer (August 2000) »Es gibt wichtige Hinweise auf Schäden durch Mobilfunkstrahlung. Ich halte es für sorglos, wenn man an den bestehenden Grenzwerten festhält. Die zuständigen Behörden werden von uns dringend aufgefordert, sich mit den wissenschaftlichen Ergebnissen, und es handelt sich um zahlreiche seriöse Forschungen, das sei deutlich betont, auseinander zu setzen.«

Wolfram König, Präsident des Bundesamtes für Strahlenschutz, Interview mit der Berliner Zeitung vom 1. August 2001 »Eltern sollten ihre Kinder von Handys fernhalten.«

   

Quellangaben / Links

Studie des Bundesamtes für Strahlenschutz
Ökotest - Testberichte
Mobilfunk - Standorte
Frequenztabelle / Mobilfunk
Elektrosmog / Abschirmung
Die CT1+ Frequenz
Wie Wissenschaftler Elektrosensibilität testen
Gefährdung der Bevölkerung durch Mobilfunkstrahlung
WLAN im Auto
Informationsgrafik - Mobilfunkstrahlung / EMF
Hamburger Hochbahn zu wlan in Zügen
Barmer Arztreport 2017

     
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